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Zusammenfassung des 1. Themenabendes „Kommunizieren im Web“

Am 31. Januar fiel nun der Startschuss einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Themenabenden des Gewerbevereins Waldems e.V. Der Startschuss fiel nicht ganz so laut aus, wie wir gehofft hatten – man steckt seine Ziele bekannter Maßen ja immer zu hoch  – aber unterm Strich war es ein Erfolg, denn jeder, der Herrn Riechers Vortrag gelauscht hat, ist gut informiert und inspiriert nachhause gegangen. Vielleicht wird ja bereits an Strategien gefeilt oder auch Fragen für einen weiteren Abend mit den Profis von Quäntchen & Glück gesammelt.
Für alle, die unserer Einladung nicht folgen konnten, habe ich hier nochmals das – wie ich finde – Interessanteste zusammengefasst.

Zunächst ein bisschen Hintergrundwissen zum Thema Internet:
Was bedeutet web 2.0 eigentlich?
Dieser Begriff  zeichnet auf, dass das Internet – im übertragenen Sinne – derzeit in der Versionsnummer 2.0 läuft. Web 1.0 – diese Begriffe wurden erst im Nachhinein definiert – bezeichnet die Zeit, in der das Internet zunächst von Wissenschaftlern erfunden und von Selbigen zum Erfahrungsaustausch genutzt wurde.
Es folgt die “dot-com”-Zeit. Hier entdeckten Firmen die Möglichkeiten des Webs und begannen in großem Stil, dieses für eine eher einseitige Kommunikation – also nahezu rein für Informationszwecke – zu nutzen und eventuell Neukunden zu generieren.
Im web 2.0 stehen die Zeichen nun stark auf Interaktion und Kommunikation. Das Web ist nun nahezu allen Menschen zugänglich. Jedem ist es mittlerweile möglich, sich hier zu präsentieren, sich auszutauschen oder einfach nur zu beobachten. Interessant in diesem Zusammenhang die Beobachtungen eines gewissen Jacob Nielsen. Dieser hat 2006 in seinem Beitrag „ Participation Inequality:  Encouraging More Users to Contribute“ die sogenannte 90-9-1 Regel aufgestellt. Kurz beschrieben bedeutet diese Regel:

  • 90% der Internetnutzer schauen zu, steuern aber selbst nichts bei.
  • 9% der Internetnutzer beteiligen sich hin und wieder.
  • 1% der Internetnutzer beteiligen sich häufig bis sehr häufig. Von ihnen stammen die meisten Beiträge.

5 Jahre allerdings kommen in unserer medialen Welt nahezu einem halben Jahrhundert gleich. Schauen wir mal zum weltweit größten Social Network: Facebook steckte mit „lediglich“ 16 Mio. Nutzern 2006 noch in den Kinderschuhen, heute tummeln sich dort bereits 800 Mio. Nutzer. Dies zeigt gut, dass die Beliebtheit von Social Networks in den letzten 5 Jahren immens zugenommen hat. Das Nutzerverhalten scheint sich grundlegend geändert zu haben. Mittlerweile spricht man von der  70-20-10-Regel.

Kommunikation & Communities
Präsentiert man sich als Unternehmer im Netz, so muss man sich unterschiedliche Dinge und Tatsachen vor Augen führen und bewusst machen. Neben der ganzen Arbeit, Zeit und Kosten sind auch Überlegungen anzustellen, wie man kommunizieren möchte. Mit einer Firmenwebsite kommuniziert man weitestgehend einseitig. Man informiert den User, der sich auf der Site umsieht, über Warenangebot, Dienstleistung und Geschichte oder Philosophie des Unternehmens. In Communities hingegen, hat man als Unternehmer nochmal ganz andere Möglichkeiten. Man kann in Interaktion mit den Usern – also den Lesern – treten, zeitnah auf gestellte Fragen oder Themen reagieren, sich engagiert und kompetent zeigen – und das mit einer sehr persönlichen Note. Das bedeutet, die Kommunikation und deren Stil ist ein anderer. Herrscht auf Firmenwebsites ein eher sachlicher und informativer Ton, so erkennt man, dass in Communities ein eher lockerer Ton herrschen kann – je nachdem, mit wem man gerade kommuniziert. Hier hat man also die Möglichkeit, persönlich auf jemanden einzugehen. Sie können also Ihren potentiellen Kunden ein “Gesamtpaket” aus Fachwissen und Persönlichkeit präsentieren – Ihr Unternehmen also auch transparenter gestalten. In Communities sind Sie am Nabel. Wurde zu Beginn des Internetzeitalters gesagt, Unternehmen MÜSSEN dort Präsenz zeigen, kann oder muss man heute sagen, Unternehmer MÜSSEN in Communities vertreten sein.
Machen Sie sich also Gedanken, inwieweit Sie eingehend mit Ihren Kunden und potentiellen Neu-Kunden auf diese Weise kommunizieren möchten. Das alleinige Marketinginstrument ist es jedoch nicht. Zur Kommunikation im Internet – unter unternehmerischen Gesichtspunkten – ist es als Basis unabdingbar, mit einer professionellen und ansprechenden Site präsent zu sein.

Ein kleiner Fahrplan
Steht für Sie fest, dass Sie mit Ihrem Unternehmen Präsenz in Facebook & Co. zeigen möchten, soll Ihnen der Fahrplan hier ein wenig helfen, die ganze Sache etwas strukturierter und einfacher anzugehen.

  • Betreiben Sie Monitoring:
    Dies bedeutet, dass Sie zunächst einfach beobachten, was über Ihre Themen geschrieben wird, wer sich hierzu äußert und wo Sie etwas beitragen können. Um Ihnen dies zu erleichtern, haben kreative Köpfe einige Tools – also kleine Werkzeuge –  hierfür entwickelt. Hier können Sie beispielsweise Google-Alerts verwenden.
  • Plattform-Analyse:
    Haben Sie erfolgreiches Monitoring betrieben, können Sie schon bald erkennen, welche Plattformen für Sie geeignet sind.
  • Sichern Sie sich Ihren Wunsch-Account:
    Haben Sie Ihre Wunschplattform(en) gefunden, sichern Sie sich nun Ihren Account. Als Unternehmer sollte der Username, also der Name Ihres Accounts, natürlich nicht allzu abstrakt sein. Es empfiehlt sich, hier Ihren Vor- & Zunamen zu verwenden oder den Namen Ihrer Firma oder eventuell auch Ihren Domainnamen. Füllen Sie diesen Account – oder auch Ihr Profil – mit Leben. Laden Sie ein Bild, fügen Sie Ihre unternehmerischen Schwerpunkte ein – nutzen Sie die Möglichkeit zur Präsentation.
  • Konzeption & Zielentwicklung:
    Nun ist konzeptionelle Arbeit gefragt. Möchten Sie aktiv – beispielsweise in Gruppen – über etwas informieren, wenn ja, wie oft, wie ausgefeilt? Wer im Unternehmen wird hierfür verantwortlich sein, welche Inhalte sollen kommuniziert werden. Nur um wenige Beispiele zu nennen.
    Welche Ziele sollen verfolgt werden? Wen möchte ich ansprechen? Möchte ich selber eine Gruppe gründen? Suche ich Kollegen zum Austausch?
  • Content-Strategie:
    Jetzt geht es ans Eingemachte. Machen Sie sich Gedanken über die Inhalte – den Content also. Hierzu gehören nicht nur aussagekräftige Bilder und informativer Text, sondern auch gut durchdachte “Schlagworte”, die auf Ihr Unternehmen, Ihre Produkte hinweisen und im Text verbaut werden sollten. Diese Inhalte sollten immer wieder erneuert werden und einen Anreiz bilden, sich mit Ihnen in Verbindung zu setzen.
  • PR-Strategien:
    “Verzahnen und Vernetzen” sind die Zauberworte im social-media-Marketing. Nutzen Sie nicht nur Ihre Kontakte, sondern auch die Kontakte Ihrer Kontakte. Hierbei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie mit Kompetenz überzeugen. Überreden ist – wie im Kundengespräch vor Ort – eine schlechte Methode. Verzahnen Sie Ihre Kampagnen. Versenden Sie etwa monatliche Newsletter über Ihren normalen eMail-Account oder Ihre Website, sollten Sie auch in den Communities, in denen Sie sich präsentieren, darauf hinweisen. Verfassen Sie – oder lassen Sie’s von einem Profi machen – Pressetexte, die Sie kostenlos in diversen Presseportalen einstellen können.
    Fügen Sie auf Ihrer Firmenwebsite die Logos – mit Link – zu den entsprechenden Accounts ein, weisen Sie auf Ihren Visitenkarten, Flyern etc. mittels Logo ebenfalls daraufhin. Weisen Sie zum Beispiel, nachdem Sie erfolgreich Ihren Account eingerichtet haben, auf Ihrer Website oder mittels eines Newsletters darauf hin.

Wenn Fragen zu diesem Thema auftauchen, kontaktieren Sie uns bitte einfach. Entweder haben wir selber eine Antwort hierauf oder leiten diese dann in unserem Netzwerk weiter.  Sicher stehen Ihnen auch die Kollegen von Quäntchen  &  Glück zur Seite.

Strg C + V … also schnell mal aus der Website des Referenten für Sie rauskopiert, zu der Frage, was dieser überhaupt so macht: 
„Wir erklären den Leuten, wie das Internet funktioniert“, entfuhr es uns spontan. Das war natürlich etwas selbstbewusst formuliert. Aber nach guter Journalistenmanier dürfen die Dinge auch einmal pointiert sein.

 

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